E-Sport – Zocken oder Sportart der Zukunft ?

Der TSV Norf setzt immer wieder auf neue Trends und Aktivitäten. Jetzt engagiert sich der Verein auch sehr aktiv im Thema E-Sport. Neben der notwendigen Hardware – momentan gibt es 6 Playstation 5-Spielekonsolen mit 18 Controllern – kümmert sich ein Koordinator mit einer C-Trainerlizenz (für eSport) um den Aufbau und die Betreuung. Er steht im engen Kontakt mit der eSport-AG des Gymnasiums Norf. „Wir konnten bereits an einigen Turnieren der “Pro League” in der Fußballsimulation FIFA teilnehmen und den ersten Turniersieg bei den “ProLeague eFottbal Master Ruhrgebiet” verzeichnen“, berichtet Koordinator Laurent Kube.

Derzeit stellt der TSV Norf ein 11-köpfiges ProClub-Team, das nach der Sommerpause wieder an zahlreichen Turnieren und Ligen teilnehmen wird. Auch für das Einzelspielsegment in Fifa ist nach der Sommerpause geplant ein Team stellen zu können. Kube hat weitere Erfolge im Blick: „Zusätzlich sind wir an weiteren Titeln interessiert.“ So gehören auch Rocket League und Brawlhalla zum potenziellen Portfolio. Hier sucht er derzeit aber noch regionale Spieler, die gefördert werden wollen. Dr. Hermann-Josef Baaken, Vorsitzender des TSV Norf, sieht das Projekt als einen Test, in ein ganz neues Gebiet des Sports einzusteigen. Er ist mit Laurent ständig im Gespräch, um auch Erkenntnisse zu sammeln. So behält der Verein weitere Titel, die nicht jugendgefährdend sind, permanent im Auge und prüft die Gegebenheiten vor einem Einstieg.

„Ein Engagement bei uns ist immer mit einer großen Aufklärungsarbeit verbunden“, betont Kube, der extra eine Ausbildung mit Unterstützung des Landessportbunds absolviert hat. Den Spielern wird der verantwortungsvolle Umgang mit den Medien gezeigt und diverse soziale Kompetenzen, die für Teamspiele essentiell sind, werden gefördert. Es geht nie nur um das bloße „Zocken“, sondern um die Vermittlung von Kompetenzen sowohl auf dem Bildschirm als auch neben dem Bildschirm. Und um Sport sowieso.

Bild: das erfolgreiche Team (von links) Noah Laabidi, Emin Salih Saygili, Samed Küçükdeveci, Muhammed Haci Öz