In diesen Tagen hat den TSV Norf die zweite und wichtige Förderzusage erreicht. Mit 178.000 Euro wird das Land NRW aus dem Sportstättenprogramm die geplante Freilufthalle finanzieren. Einen weiteren Zuschuß in Höhe von 210.000 Euro gibt die Stadt Neuss. Damit kommt der Verein aber noch nicht aus. „Wir müssen neben den angesparten Eigenmitteln auch einen Bankkredit in Anspruch nehmen, um die Gesamtsumme von rund 700.000 Euro finanzieren zu können“, erklärt Dr. Hermann-Josef Baaken, Vorsitzender des TSV Norf. Zusammen mit den Vorstandsmitgliedern und dem Norfer Architekten Jörg Paulsen hat er die Gespräche mit den verschiedenen Zuschußgebern über viele, lange Monate geführt und jetzt zu einem positiven Ende geführt. Der Vertrag mit dem Hersteller der Freilufthalle wird in diesen Tagen abschließend ebenfalls unterzeichnet. Im Zusammenhang mit dieser Zusage hat sich auch die Vertreterin der Landesregierung Nordrhein-Westfalen geäußert. „Ich freue mich, dass wir mit den nun erteilten Förderentscheidungen unseren Vereinen tatkräftig unter die Arme greifen können. Wir haben uns zum Ziel gesetzt einen spürbaren Beitrag zur Modernisierung unserer Sportstätten in Nordrhein-Westfalen zu leisten. Dies ist uns mit diesem Förderprogramm gelungen. Nun können wir den Sanierungsstau deutlich reduzieren“, sagt Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt.
Die Vereinsmitglieder konnten in den vergangenen Monaten immer wieder Einzelheiten in den lokalen Medien erfahren. Hier jetzt die Fakten: Es geht um eine überdachte Sportfläche auf der Bezirkssportanlage in einer Größe von 40 x 15 Metern. Sie liegt im hinteren Bereich im direkten Anschluß an den neu geschaffenen und beliebten Allwetterplatz. Der Zugang erfolgt über den rückwärtigen Eingang (das ist auf der Höhe der Kreisstraße, die von Norf nach Schlicherum führt). Dort sind auch Parkplätze. Die Halle, die in Wirklichkeit keine Halle ist, sondern die überdachte Sportfläche, kann getrennt von restlichen Sportbetrieb und vor allem auch bei schlechtem Wetter, genutzt werden. Dort sind Sportarten wie Badminton, Gymnastik, Fussball (z.B. Soccer); Volleyball oder Handball möglich. Mit verschiedenen Ergänzungen wie einer Torschußmessung wird die Attraktivität erhöht. Durch eine digitale Anmeldung wird der gesamte Betrieb ohne Personal und die Buchung per Internet möglich sein. Das erklärt auch, warum Stadt und Land zusätzliche Gründe für die Unterstützung haben: die Nutzung ist nicht nur für Vereinsmitglieder möglich. Dr. Hermann-Josef Baaken hat nach drei Jahren Vorlauf und Planung einen langen Atem: „In den nächsten Monaten müssen wir den Bauantrag vorbereiten und einreichen. Ob der Betrieb noch in diesem Jahr aufgenommen werden kann, ist ungewiss.“
Baubeschreibung im Detail:
Auf dem Gelände des von-Waldthausen-Stadions soll angrenzend an den Allwetterplatz und die Tennisplätze eine Freilufthalle errichtet werden, die mit dem Ziel des Klimaschutzes zur Ausdehnung der Sportangebote im Freien dient. In der Offenhalle können entsprechend des verwendeten Bodens alle Gymnastiksportarten: Fussball (Soccer), Handball, Volleyball und Badminton (u.a.) stattfinden.
Das Sportangebot wird ganzjährig über ein digitales Anmelde- und Abrechnungssystem organisiert und sieht die Nutzung für Vereinsmitglieder und nicht-vereinsgebundene Sportlerinnen und Sportler einschließlich Sport zur Integration und Inklusion ganztägig bis in die Abendstunden vor. Beleuchtung, Kamerasystem und Spielstandsanzeige sorgen für weitere Attraktionen. Mit kreativen, sportnahen und sportaffinen Ansätzen wie Kindergeburtstagen (derzeit hat der TSV Norf damit bereits Erfahrung) werden niederschwellig weitere Angebote zur Bewegung gemacht.
Das Hallendach erhält eine Photovoltaik-Anlage. Die Halle hat eine Grundfläche von 30×15 Metern mit einem überdachten Vorbereich von 15×10 Metern.
Zur Infrastruktur gehört weiterhin ein Lagerraum für Sportgeräte (6×3 Meter – Container). Die sanitären Anlagen und Umkleidekabinen befinden sich für den Fall der Nutzung in dem fußläufig auf direktem Weg zu erreichenden Tennisheim. Eine Erweiterung dieser Räume ist je nach Umfang der Nutzung möglich und geplant.
Parkplätze und Fahrradständer stehen am Rande des Geländes ausreichend zur Verfügung. Der Zugang erfolgt über das Eingangstor am von-Waldthausen-Stadion (Schlicherumer Straße).
Eine Nutzung ist auch durch die Schulen möglich. Der Zugang soll über die Bezirkssportanlage erfolgen, um den Mixed-Unterricht in beiden Sportbereichen gleichzeitig zu ermöglichen.