Es ist mittlerweile gute Tradition, wenn die Fußballer des TSV Norf zum Neujahrsempfang einladen. Etwa 120 Gäste folgten der Einladung und machten sich ein gutes Bild darüber, was die Fußballer im Jahre 2019 bewegt haben — und was noch ansteht.

Der sportliche Leiter Ralf Nickel und Moderator Jan Piatkowski konnten somit zu Beginn die vielen Highlights des abgelaufenen Jahres Revue passieren lassen. Da war das Tor des Monats, das dem Norfer Urgestein Stephan Birkenfurth gegen die Traditionself von Fortuna Düsseldorf gelang. Es brachte ihm ein Duell an der Torwand des ZDF Sportstudios gegen Joshua Kimmich (FC Bayern München) und Tim Bendzko (vereinslos) ein.

Aber auch im Lokalen punktete der TSV. Erstmalig zogen die TSV-Kids beim Norfer Karneval mit. Der Kunstrasenplatz wurde um Bewirtungscontainer erweitert. Und gemeinsam mit dem SC Grimlinghausen konnten nicht nur die U11 bis U17 im Mädchenbereich besetzt werden — erstmals seit vielen Jahren können Dank der Kooperation wieder A-Jugendliche in Norf auf Torejagd gehen. Auch das Walking Football beim TSV Norf erfreut sich großer Beliebtheit. Da waren die beiden Futsal-Bälle, die Dirk Gärtner, der Vorsitzende des Fußballkreises Neuss/Grevenbroich als Geschenk mitbrachte, genau im Trend.

Das Stickeralbum aber stach besonders hervor. Adrian Huber und Jan Reisert von stickerfive blickten gemeinsam mit Christian Gossens, Marktleiter von Edeka in Derikum, auf eine tolle Aktion zurück. Über 13.000 Stickerpacks á 5 Sticker wurden insgesamt an die Fans gebracht. Während Gossens immer noch hellauf begeistert von der ganzen Aktion und speziell dem Verkaufsstart im Edeka ist, hob Huber das Engagement des TSV Norf besonders hervor: „Das war sehr gut organisiert und professionell umgesetzt.“ Der Erlös aus der Stickeraktion fließt komplett in die Finanzierung der neuen Anzeigetafel am Kunstrasenplatz.

Anschließend stellte der Norfer Jan-Philipp Büchler, seines Zeichens Kandidat der CDU für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Neuss, seine Ideen für eine gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verein vor. Fokus soll unter anderem sein, dass den Vereinen mehr Urteilsvermögen zugetraut werden darf, da diese ihre Anlagen und Umgebung am besten kennen. Bürokratie soll nicht zu langen Wartezeiten führen, bis Vereine ihre Infrastruktur endlich verbessert bekommen. Denn: „Wenn etwa die Gehwege zum Kunstrasenplatz nicht intakt sind, verschleißt der Platz deutlich früher, und die Investition war umsonst“, urteilt er. Auch kann der Kunstrasenplatz ein Ankerpunkt für die Bildung eines Fußballzentrums sein, damit die Stadt Neuss ihr Vorhaben, das 2016 in einer IKPS-Studie formuliert wurde, endlich Realität werden lässt. Dirk Gärtner dürfte das sehr wohlwollend vernommen haben.

Erstmals gab es eine Tombola mit hochattraktiven Preisen. Viele handsignierte Trikots, Bälle, Kappen und Autogrammkarten von Bundesligisten standen zur Verlosung. Aber auch Ex-Norfer dachten an ihren Verein. Der Ex-Lauterer Tim Heubach, heute für Maccabi Netanya in der ersten israelischen Liga am Ball, schickte ein Trikot, das von der ganzen Mannschaft signiert wurde. Stephan Birkenfurth brachte von seinem ZDF-Ausflug mehrere von Joshua Kimmich signierte Artikel mit, unter anderem ein Trikot vom FC Bayern München. Von Matthias Ginter gab es ein handsigniertes, im Spiel getragenes Trikot von der Nationalmannschaft zu gewinnen.

Zum Schluß wurde der scheidenden Norfer Stadtverordneten Waltraud Beyen für ihr außerordentliches Engagement für den TSV Norf gedankt. Ebenso wurden die vielen Helfer und Sponsoren in den Dankesworten außerordentlich bedacht. Und wie es Tradition ist, wurden viele Norfer für ihr Engagement geehrt. In die Norfer Hall Of Fame wurden aufgenommen: Christian Wolf, Sinisa Suker, Varol Besikoglu und Michael Stork (Trainer), Günter Rottels, Dirk-Uwe Vieten, Helmut Schwarz, Murat Dursun, Dirk Schwudtke und Volkan Öktem (Spieler) sowie Stefan Klingen (Schiedsrichter). Die Trainer Schummers, Klönter, Golasch und Kleemann erhielten für ihr hohes Engagement im letzten Jahr Karten für das Bundesligaspiel Fortuna Düsseldorf gegen Borussia Mönchengladbach.

Der emotionale Schlußpunkt aber war die Ehrung von Horst Wichmann. Der langjährige Trainer, der immer zur Stelle war, auch wenn es schwer war, erhielt als Zeichen der Anerkennung ein besonderes Geschenk: Ein Traditionstrikot des TSV Norf, in den alten Farben grün-weiß – aus einer Zeit, in der der alte Name des Vereins „TSV Siegfried Norf“ noch geläufig war.